Denn wenn ein Online-Käufer einen beliebten Titel nicht bei seiner
Stammplattform erwerben kann, bleibt ihm kaum etwas anderes übrig, als
sich auch beim Konkurrenz-Händler zu registrieren. Schon beim Shooter
Crysis 2 ließ Electronic Arts veranlassen, dass das Spiel nicht mehr
über Steam verkauft werden darf. Neben dem Aspekt der Konkurrenz kam in
einer Stellungnahme vor wenigen Tagen auch zur Sprache, dass EA auf
Steam der profitable Direktbezug zu den Kunden fehle. Denn über
Steam muss EA jede Erweiterung des Titels vom Shopbetreiber prüfen
lassen und bei kostenpflichtigen Add-ons zusätzlich Gebühren an die
Konkurrenz abdrücken. Nun will man erreichen, dass die Kunden zum
Online-Kauf auf die eigene Plattform wechseln, wo EA die Regeln selbst
bestimmen kann. Die Streitigkeiten zwischen dem Entwickler und
der Online-Plattform haben sich bis jetzt noch nicht auf die kleineren
Game-Releases ausgeweitet. Spiele wie „Alice: Madness Returns" darf
Steam weiterhin in seinen virtuellen Regalen beherbergen. Allerdings ist
es offensichtlich, weshalb EA bei derartigen Titeln von einem
Steam-Ausschluss absieht. Zum einen ist die Wahrscheinlichkeit gering,
dass wegen unbekannteren Spielen die Plattform wechselt, zum anderen
kann EA in solchen Fällen durch Steam noch von einem Werbeeffekt
profitieren. Battlefield 3 soll am 27. Oktober 2011 für alle
gängigen Plattformen erscheinen. Prinzipiell genug Zeit, damit EA und
Steam eventuell doch noch zu einer Einigung finden.
Quelle:Gulli.de
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